Ich arbeite nach kognitiv-verhaltenstherapeutischem Ansatz. Dies ist eine wissenschaftlich untersuchte und in ihrer Wirksamkeit sehr gut bestätigte Form der Psychotherapie. Sie umfasst, wie in der Medizin, eine immer größer werdenden Anzahl von Behandlungsstrategien, die ständig wissenschaftlich weiter untersucht und verbessert werden. Die kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung wird in Deutschland auch von den Krankenkassen anerkannt und, bei Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Störung, auch von diesen übernommen.
Störungsmodell
Die Kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Störungen aus einem Zusammenwirken sog. dispositioneller Faktoren (z.B. erbliche Faktoren), kritischen Lebenserfahrungen als auch aktuellen Belastungen entstehen. Dabei wird angenommen, dass Menschen auf bestimmte Lebensumstände stets versuchen mit passenden Denk-, Emotions- und Verhaltensmustern zu reagieren. Manchmal können sich auch Muster ausbilden, die in einer schwierigen Situation früher im Leben einmal hilfreich waren, später aber zu Problemen und ggf. auch zu psychischen Störungen führen. Da solche Denk- und Erlebensmuster zu großen Teilen erlernt sind, können sie auch wieder verlernt, also verändert werden.
An diesem Punkt setzt die Verhaltenstherapie an. Zunächst würden wir die psychisch belastenden Probleme individuell genau beschreiben und gemeinsam erarbeiten wie diese sich entwickelt haben. Dabei wird berücksichtigt, welche Erfahrungen im Verlauf Ihres Lebens bedeutsam waren, welche aktuellen Belastungen dazukommen und auch welche biologischen Anlagen evtl. relevant sind. Daraufhin würden wir Strategien erarbeiten und umsetzen, die sich zur Bewältigung der Problematik als wirksam erwiesen haben.
Problem- und Zielorientierung
Ein Kennzeichen der Verhaltenstherapie ist somit, dass Sie problem- sowie zielbezogen ist. Nachdem die individuellen Probleme identifiziert sind, werden möglichst konkrete Veränderungsziele benannt, die daraufhin in der Therapie verfolgt werden. Dabei ist es normal, dass man Ziele zu Beginn der Therapie oft erst allgemein und noch nicht ganz genau formulieren kann. Dies ist nicht selten erst dann möglich, wenn die Problembereiche definiert und strukturiert sind. Im Verlauf der Therapie würden wir immer wieder überprüfen, ob und inwieweit durch die Behandlung schon eine Annäherung an die Ziele erreicht werden konnte. Natürlich ist es auch möglich, Ziele im Verlauf der Therapie zu verändern, wenn sich Prioritäten verschieben.
Handlungsorientierung
Ein weiteres Kennzeichen der Verhaltenstherapie ist ihre Handlungsorientierung. Das Verständnis der Probleme und der dafür verantwortlichen Faktoren genügt meist nicht zu deren Beseitigung oder Reduktion. Vielmehr ist die Umsetzung von konkreten Strategien notwendig, eben um die problematischen Denk-, Emotions- und Verhaltensmuster nicht nur zu verstehen, sondern auch effektiv zu verändern.
Auch außerhalb der psychotherapeutischen Sitzungen
Die Veränderungen, die Sie erzielen wollen, wollen Sie mit Sicherheit nicht nur während der psychotherapeutischen Sitzung erleben, sondern vor allem in Ihrem Alltag. Daher ist Verhaltenstherapie nicht nur auf Gespräche begrenzt, sondern es werden bestimmte Strategien besprochen, die Sie auch zwischen den Sitzungen in Ihrem Alltag, ausprobieren und anwenden können.
Transparenz
Verhaltenstherapie strebt immer nach einem Höchstmaß an Transparenz, d.h. dass ich mich darum bemühen werde, dass Sie jeden einzelnen Schritt der Behandlung nachvollziehen können. Das betrifft sowohl das Problemverständnis und seine Ursachen als auch die Gründe dafür warum bestimmte Behandlungsmethoden sinnvoll sind. Dies macht Therapeut und Patient zum einen zu aktiven Partnern in der Therapie, zum anderen befähigt Sie dies langfristig dazu, die besprochenen Inhalte und Strategien zukünftig auch ohne therapeutische Hilfe zu nutzen.